Ein Besuch in Dortmund – ein Besuch beim BVB
Hartnäckigkeit und Glück – zwei Dinge, die in Kombination richtig Freude bereiten können. So geschehen im Mai 2017 als ich durch Hartnäckigkeit mit bisschen Glück zwei Karten für das Spiel Borussia Dortmund gegen TSG Hoffenheim ergattern konnte. Nicht nur, dass ein Besuch des Signal Iduna Parks schon an sich eine pure Freude ist, war das Spiel gegen die TSG auch besonders wichtig um den direkten Einzug in die Champion League zu erreichen. So spielte der viertplatzierte (BVB) gegen den mit einem Punkt vorne liegenden drittplatzierten (TSG). Für Spannung war also gesorgt und ein Tag in Dortmund geplant.
Der Anpfiff war um 15:30 Uhr und wir entschieden uns mit dem Bus (Flixbus) nach Dortmund zu fahren. Abfahrt nach Dortmund war morgens um 6:30 Uhr und abends für die Rückfahrt um 20:30 Uhr. Somit hatten wir genügend Zeit, um uns die Stadt sowie das Spiel anzuschauen und entspannt zum Bahnhof zurückzukehren für die Abreise.
Nach regnerischen Tagen hatten wir an diesem Samstag herrliches Sonnenwetter und konnten den Tag in Dortmund kurz nach Ankunft (mit etwas Verspätung) um ca. 10 Uhr beginnen. Unser erstes Ziel war das Museum für Kunst und Kulturgeschichte, das sich nicht weit vom Hauptbahnhof fußläufig befindet. Hier begnügten wir uns mit ein paar Fotos vom beeindruckten Gebäude und setzten unseren Spaziergang direkt weiter zu den wirklich wichtigen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten Dortmunds fort.
Unser nächstes Ziel war der berühmt-berüchtigte Borsigplatz. Bereits auf dem Weg dahin säumen Fahnen vom BVB die Straßen und geben eindeutig die Richtung vor. Beim Borsigplatz handelt es sich um einen Kreisverkehr, der vor allem dadurch berühmt ist, dass er bei Titelgewinn vom BVB mit dem Bus angefahren wird und unzählige Menschenmassen sich auf und neben dem Platz versammeln und die Mannschaft feiern. An diesem Tag war es (verständlicherweise) etwas ruhiger und wir konnten uns in Ruhe ein Bild von den Örtlichkeiten verschaffen.
Daraufhin ging er zurück Richtung Hauptbahnhof und ein paar Meter weiter in die naheliegende Innenstadt. Vom Ostenhellweg ging es weiter auf den Westenhellweg und vorbei an vielen Geschäften auf der großen Einkaufsstraße, u.a. die Krüger-Passage. Hier sollte man sich mindestens einen halben Tag einplanen, um ein positives Shoppingerlebnis zu haben. Da wir aber keine Zeit hatten liefen wir weiter und ließen die Geschäftshäuser links und rechts liegen bis wir auf dem Marktplatz ankamen. Dort erwartete uns bereits eine schwarz-gelbe Menschenmenge, die sich in den zahlreichen Wirtshäusern für das anstehende Spiel stärkte. Auch wir gesellten uns dazu und nahmen zu unserer Currywurst das ein oder andere Bier ein.
Weiter ging es dann zum Dortmunder U, einem denkmalgeschützten Industriebau der früheren Union Brauerei. Heute bietet das Gebäude Platz für Kultur- und Kunstveranstaltungen. Oben gibt es eine kleine Aussichtsplattform, die wir selbstverständlich erklommen – mit dem Aufzug. Von oben hat der Besucher einen schönen Überblick über die Stadt, den er kostenlos genießen darf.
Nun wurde es langsam Zeit unser Hauptziel dieses Tages in Angriff zu nehmen und wir machten uns mit der U-Bahn auf dem Weg (wie zahlreiche andere Fußballfans auch) zum Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstadion). Zwei Stunden vor Anpfiff strömten die Massen nur so ins Stadion. Wir hatten unsere Sitze auf der Nordtribüne, Block 77, die wir mit einem Abstecher auf die Toilette auch direkt aufsuchten. Nach und nach füllte sich das Stadion und wir hatten einen tollen Blick auf die berühmte Südtribüne des Signal Iduna Parks, der sogenannten „Gelben Wand“. Spätestens mit dem Erklingen des wohl bekanntesten Fußballsongs bzw. -hymne (You‘ll Never Walk Alone) war Gänsehaut garantiert.
Zum Spiel selbst sei an dieser Stelle nicht viel mehr gesagt, als dass es ein sehr hart umkämpftes und enges Spiel war, bei dem der BVB letztendlich mit 2:1 die Oberhand behielt und sich so eine prächtige Ausgangsbasis für die letzten beiden Saisonspiele um den Kampf um die direkte Champions-League-Teilnahme verschaffte. So konnten wir vollends zufrieden mit dem kurzen Städtetrip und dem Ausgang des Spiels unsere Heimreise antreten.
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[…] im Ruhrgebiet huldigt, dann ist das die Zeche Zollverein (nach einem Besuch des Fußballtempels in Dortmund – versteht sich). Am besten vergleichbar mit dem Weltkulturerbe Völklinger […]