Ein Tag in Rothenburg ob der Tauber – Dem Mittelalter so nah

by Anni & Wladi

Es wurde Zeit für uns Rothenburg ob der Tauber an einem Tag zu erkunden. Dafür suchten wir uns den letzten Tag im Jahr 2022 aus und machten einen Kurztrip nach Bayern. Das Wetter spielte mit und wir hatten 15°C und Sonnenschein und das am 31. Dezember. Also folgt uns durch die Stadtmauer der Weihnachtshauptstadt vorbei an den zahlreichen Toren und Türmen und lasst uns zurück ins Mittelalter tauchen.

Rothenburg ob der Tauber* ist eine wunderschöne mittelalterliche Stadt im Herzen Deutschlands, die jedes Jahr viele Touristen anzieht. Die Stadt liegt im Landkreis Ansbach in Bayern und ist Teil der Romantischen Straße, einer beliebten Touristenroute, die durch das südliche Deutschland führt. Rothenburg ist bekannt für seine gut erhaltene Stadtmauer, die aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Ferner für seine zahlreichen historischen Gebäude, die aus der Zeit der Gotik und Renaissance stammen. Die Stadt ist auch berühmt für ihre lebendige Kunst- und Kulturszene und ihre herrliche Landschaft, die von Weinbergen, Wäldern und Flüssen geprägt ist. Rothenburg ob der Tauber ist ein wahres Schmuckstück und bietet für jeden etwas – ob man sich für Geschichte, Kunst, Kultur oder Natur interessiert.

Rothenburg: Eine Rose an der Romantischen Straße

Parkplätze gibt es genug rund um die Altstadt. Wir fuhren den Parkplatz nördlich des Zentrums an am Bezoldweg. Da am Straßenrand noch freie Parkplätze an diesem frühen Morgen frei waren, haben wir uns sogar das Tagesticket gespart. Den Rest des Tages spazierten wir bequem durch Rothenburg, welches aufgrund seiner Größe sehr leicht zu Fuß erkundet werden kann.

Unsere ersten Anlaufstellen waren der Weiße Turm sowie der Markusturm und Röderbogen. Von hier aus ging es dann ins Mittelalterliche Kriminalmuseum. Für 8,- Euro bekommt ihr als Besucher auf vier Ebenen alles zur Rechtsprechung im Mittelalter, juristische Details und der Kriminalentwicklung. Am meisten dürften aber die Folterwerkzeuge und -techniken interessieren; die Eiserne Jungfrau oder das Scharfrichtergewand. So war es jedenfalls diesmal bei mir wie bereits zur Grundschulzeit als ich das erste Mal Rothenburg während einer Klassenfahrt besuchen durfte.

Ein Schritt zurück in die Vergangenheit

Weihnachten war zwar seit wenigen Tagen vorüber, aber wäre es nicht toll das ganze Jahr Weihnachten zu haben? Dies ist möglich im berühmten Fachgeschäft für Weihnachtsartikel Käthe Wohlfahrt – Weihnachtsdorf. Ein zauberhafter Besuch ist hier garantiert und selbst der Grinch würde hier ein Lächeln auf seine schmalen Lippen bekommen. Das Deutsche Weihnachtsmuseum befinden sich übrigens im Weihnachtsartikelladen und ist für 5,- Euro zu erkunden. Ein kurzweiliges Vergnügen, was du dir nicht entgehen lassen solltest.

Gegenüber von Käthe Wohlfahrt findet ihr das Historiengewölbe mit Staatsverlies. Das Museum stellt die Geschichte Rothenburgs dar und ist besonders als Tour zu empfehlen. Wir konnten leider nicht in den Genuss derselbigen kommen. Dafür gab es aber einen letzten Ausschank an Glühwein für 2022. Dieser schenkte uns Trost und Genuss, Erfrischung und Entspannung, gab uns Wärme und Geborgenheit und machte das Herz leichter.

Eine Stadt voller Geschichte und Kultur

Neben dem Historiengewölbe befindet sich das kaum zu übersehende Rathaus von Rothenburg am Marktplatz bzw. das Historiengewölbe ist Teil des Rathauskomplexes. Das Gebäude verfügt über einen Rathausturm. Dieser war für uns leider an diesem Tag wegen Sanierungsarbeiten verschlossen. Kann aber sonst über 220 Stufen erklommen werden und bietet euch dann einen tollen Blick auf die Altstadt und die Umgebung (so sagt man).

Apropos toller Blick. Den bekommt ihr auch auf das Plönlein, dem Wahrzeichen der Stadt Rothenburg und Inspiration für Gebäude im Walt Disney-Film Pinocchio aus dem Jahre 1940. Das Plönlein stellt dabei einfach eine schöne Anordnung von Fachwerkhäusern, Türmen, Brunnen und Kopfsteinpflaster dar und ist vielleicht DER Schnappschuss für ein mittelalterliches Bild. Das macht Rothenburg ob der Tauber auch so beliebt international.

Ein malerisches Städtchen im Herzen Bayerns

Nach so vielen Eindrücken wurde es Zeit für eine Stärkung. Hier bietet Rothenburg selbstverständlich auch was Spezielles an und zwar den Schneeballen. Der Schneeballen aus Rothenburg ob der Tauber ist ein wahres Kunstwerk der Konditorei-Kunst und eine wahre Delikatesse für alle Naschkatzen. Dieser süße Leckerbissen besteht aus gerolltem Teig und wird in der klassischen Variante mit feinem Puderzucker bestäubt. Das Gebäck ist dem Keks ähnlich, daher wird der Schneeballen auch oft mit Schokolade, Marzipan oder Nougat gefüllt bzw. überzogen. Wir genossen unsere Schneeballen bei Diller. Ihr könnt sie aber an fast jeder Ecke in der Stadt finden.

Gestärkt konnten wir uns nun schwerer Kost widmen und in die St.-Jakobs-Kirche gehen. In die Kirche kommt ihr kostenlos rein, dürft euch aber nur einem kleinen Bereich frei bewegen. Wenn ihr euch überall umschauen wollt, so dürft ihr eine „Besichtigungsgebühr“ von 3,50 Euro „zum Erhalt der Kirche“ bezahlen. Ich bin zwar kein Fan von Eintrittsgeldern in Kirchen. In dem Fall lohnt sich aber das Betreten auf jeden Fall. Der Hauptalter, die Glasgemälde, der Heilig-Blut-Altar von dem Künstler Tilman Riemenschneider oder auch die Orgel sind eindrucksvoll, bemerkenswert und erzählen ihre eigene Geschichte.

Rothenburg: So schließt sich der Kreis

Drei weitere Stationen solltet ihr euch nicht entgehen lassen in Rothenburg: Die einem römischen Viadukt ähnliche Doppelbrücke über die Tauber, den herrlichen burglosen Burggarten und die Gerlachschmiede. Diese ist besonders hübsch von der Stadtmauer einzufangen. Die Stadtmauer ist hier auch ein gutes Stichwort. Es führt nämlich ein Rundweg an, auf und in der Stadtmauer einmal um die Stadt und ist mit seinen 4 Kilometern Länge die längste Sehenswürdigkeit, die ihr in Rothenburg besichtigen könnt. Vorbei an den zahlreichen Türmen und Toren könnt ihr die Geschichte förmlich greifen.

Ihr kommt vorbei am Strafturm, Klingentorturm, Pulverturm, Henkersturm, Galgentorturm, Thomasturm, Weiberturm, Rödertorturm, Faulturm, Ruckesser, Sieberstorturm, Kohlturm, Kobolzellertorturm, Sauturm und der Spitalbastei mit dem Spitaltorturm. Der Besuch in der wunderschönen Stadt Rothenburg ob der Tauber hat uns tief beeindruckt. Wir haben die malerischen Gassen und den Charme der Altstadt in vollen Zügen genossen und uns verzaubern lassen von der Schönheit und Geschichte der Stadt. Wir haben die köstlichen Konditorei-Kreationen gekostet und die atemberaubende Aussicht von dem Stadtmauerring aus bewundert. Unser Besuch in Rothenburg bleibt uns unvergesslich in Erinnerung und wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit dieser faszinierenden Stadt.

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