Die Gallus Gourmet Woche
Das Gallus ist ein Viertel in Frankfurt am Main und zwischen Bockenheim, Griesheim und dem Bahnhofsviertel gelegen. Es ist somit quasi das Tor nach Frankfurt und nicht nur aufgrund der Messe sehr gut verortet. Wir wollten das Viertel noch genauer kennenlernen und machten uns auf, die verschiedenen kulinarischen Möglichkeiten zu entdecken. Dazu bewegten wir uns auf der wunderschönen Frankenallee, die exemplarisch für das Leben in Frankfurt stehen könnten, und genossen das ein oder andere leckere Essen.
Frankfurt International
Die Frankfurter Eintracht sorgt in den letzten Jahren auf internationaler Fußballbühne für Furore. Doch auch die internationale Küche zeigt sich von ihrer glanzvolle Seite in Frankfurt. So auch das Rumi’s. Ein afghanisches Restaurant mit einem gemütlichen Interieur und einem tollen Service. Benannt nach dem Dichter Rumi, der als Vermittler zwischen den Kulturen bezeichnet wird, ist das Rumi’s somit der geeignete Ort für das Eintauchen ins Gallus. Wir empfehlen im Rumi’s eine hausgemachte Limonade und dazu eine afghanische Fladenbrotrolle (Naan) mit Linsencreme.
Darf es ein bisschen edler sein? Dann ab auf die andere Straßenseite und ins Eliá. Das griechische Restaurant zeigt sich hier in einer gehobeneren Klasse und ist sehr schick eingerichtet. Das Eliá demonstriert, dass griechisches Essen mehr sein kann als bloß Bifteki mit Pommes. Die Speisekarte ist vielfältig ohne überladen zu sein. Ferner gibt es eine Auswahl an Cocktails und Weinen, die den Abend abrunden. Belohnt euch mal selbst und bestellt die Kalamarakia und das Black Angus Gyros.
Skyline im Blick – Teller vor der Brust
Ein kleines Highlight und eine positive Überraschung stellte für uns Talbub dar. Früher ein reines Café mit Angeboten zu u.a. Waffeln. Bietet das Talbub jetzt auch saisonale und regionale Küche und eine wöchentlich wechselnde Speisekarte an. Bereits das Eintreten ist wie das Ankommen bei Freunden. Sehr schlicht aber fein eingerichtet vermittelt das Restaurant ein Gefühl des Nachhausekommens. Wir empfehlen daher kein spezielles Gericht, sondern einfach das Vorbeischauen.
Was wäre eine Auflistung von Restaurants und Lokalen ohne mindestens eine Nennung einer Dönerbude? Richtig, nicht ernst zu nehmen. Daher erwähnen wir hier mit voller Überzeugen den Cetin Grill. Leider immer nur maximal bis 23:00 Uhr geöffnet (für den Döner danach wären spätere Öffnungszeiten genial), bietet der Cetin Grill vielleicht die beste Döner-Sauce Frankfurts (vielleicht auch der Welt). Mit Sitzgelegenheiten Innen wie Außen sowie einer Tee-Zapfanlage ist der Cetin Grill mindestens für einen Besuch zu empfehlen (die weiteren folgen dann von alleine). Danke auch an dieser Stelle an die immer freundlichen Kollegen hinter der Theke.
Konnichiwa
Ein absolutes Highlight ist das japanische Okonomiyaki Restaurant Konamon. Dabei sind Okonomiyakis in Pfannen gebratene und servierte Omelettes. Dabei bedeutet das Gericht sowas wie „was du willst gebraten“. Da das Konamon relativ klein ist, empfiehlt sich hier eine Reservierung vorab (auch an Werktagen). Das Restaurant bietet aber auch weitere japanische Spezialitäten wie Takoyaki (Oktopusbällchen) oder Yakisoba (Nudelgericht) an. Als Nachtisch sind die Dorayaki (Pfannkuchen mir roter Bohnenpaste) zu empfehlen. Hier vorzugsweise mit Matcha- oder Sesam-Eis. Der Service ist top und das Essen immer wieder ein Genuss. Ich mag besonders das Ambiente und den Nippon-flair. Nachvollziehbar, wenn man geprägt wurde von Takeshi’s Castle, Takashi Miike und Takashi Okazaki.
Den Abschluss unseres kleinen Gourmet-Guides im Gallus stellt das Maximilians dar. Hier erwartet den hungrigen Besucher eine gutbürgerliche Küche und ein Ambiente wie bei Oma (positiv gemeint). Hier führt kein Weg am Schnitzel und einem frisch gezapften Pils vorbei. Die Schnitzel haben nochmals an Qualität dazu gewonnen und das Essen kommt immer heiß auf den Tisch. Im Sommer sitzt man auf der Außenterrasse und hat die Frankenallee im Blick. Im Winter weniger, aber dafür gibt es genug Obstler zum Aufwärmen.
Gourmet Guide Gallus
Als Epilog gibt es noch die Normalkneipe als ein echtes Original. Bereits beim Eintreten hat man das Gefühl in ein fremdes Wohnzimmer geplatzt zu sein. Die Stammkundschaft blickt scheinbar leicht irritiert neue Gesichter zu sehen und als wir uns zielgerichtet an die Theke setzten verflogen auch bei der Barfrau die letzten Zweifel, ob wir uns vielleicht nicht doch verlaufen hätten. Eine Getränkekarte ist nicht notwendig. Die Zapfhähne sagen doch schon alles. Neben dem Quoten-Frankfurter-Bier Binding gibt es u.a. auch Irish Pub Klassiker wie Guinness und Kilkenny sowie Craft Beer. Eine tolle Kneipe, die das verkörpert, für was ein Pub (Public House) steht: Ein Platz zum Zusammenkommen und sich der Geselligkeit hingeben. Wir kommen wieder. Vielleicht dürfen wir ja dann auch mal beim Kniffel mitmachen.
Lust auf Frankfurt bekommen? Dann lest hier, was es noch in Frankfurt zu entdecken gibt.