Island – Wo der Boden wirklich Lava ist
Wie nutzt man Silvester am Besten? Richtig, man fliegt direkt am 01. Januar nach Island und beginnt das neue Jahr nicht mit einem Kater, sondern mit einer faszinierenden Reise zur nördlichsten Hauptstadt der Welt, Reykjavik. Lest nun, warum wir unbedingt im Winter nach Island wollten und welche Möglichkeiten dem Reisenden zur Verfügung stehen diese wundervolle Insel zu erkunden. Gleichzeitig läuteten wir das Jahr 2022 ein, was auf unseren weiteren Reisen im Zeichen des Windes stehen sollte.
Die Anreise
Jedes Abenteuer beginnt bereits vor dem Einstieg ins Taxi, Bus, Mietwagen oder Flugzeug. So auch bei uns, als wir mit Bangen die Wetterberichte verfolgten und den Ausfall von Flügen nach Island registrierten. Ferner mussten wir den nervigen (aber notwendigen) Corona-bedingten Vorbereitungsprozess mit Testen und Upload von Nachweisen hinter uns bringen. Irgendwann ist es aber so weit und man hebt ab.
Unser Flug wurde nicht verschoben oder storniert und so konnten wir planmäßig auf Island landen. Nichtsdestotrotz tobte auf Island gerade ein Hurrikan, welcher nicht nur die Landung extrem erschwerte, sondern auch den Ausstieg um fast eine halbe Stunde verzögerte. Ein Aussteigen war nämlich aufgrund des Windes schlicht und einfach nicht möglich, da die Fluggastbrücken nur für Windgeschwindigkeit bis zu 80 km/h bemessen sind.
Die mächtige Wucht des Windes bekamen wir auf dem Weg zu unserem Shuttle (Grey Line) zu spüren. Nicht nur, dass uns beinahe das Gepäck aus den Händen gerissen worden ist, mussten wir uns mit ganzer Kraft gegen die Kräfte der Natur stemmen bis wir sicher im Bus saßen. Den Bustransfer vom Flughafen zum Hotel buchten wir ganz bequem vorab über GetYourGuide. Bitte beachtet an dieser Stelle, dass Hotels im Zentrum fast nie direkt angefahren werden, sondern nur die nächstgelegene Bushaltestelle. Dies gilt nicht nur für den Flughafenshuttle, sondern auch für alle weiteren Touren, die mit dem Bus unternommen werden. Selbst, wenn ihr die Option „Hotelabholung“ anklickt (und eine Zusatzgebühr zahlt) wird kein Bus kommen, sondern nur maximal ein Telefonanruf, wo ihr denn bleibt.
Das Hotel
Die Schattenseite einer Insel ist, dass sie eine Insel ist. Zumindest aus marktwirtschaftlicher Sicht. So unterscheidet sich Island nicht von Helgoland, wo die Nachfrage das knappe Angebot massiv überschreitet. Gerade bei den Unterkünften zahlt man somit auf Island Preise, die nichts mehr einem ausgewogenen Preis-/ Leistungsverhältnis zu tun haben. Zudem kam bei uns noch hinzu, dass wir durch Kopenhagen zuvor sehr verwöhnt waren. Unsere Unterkunft in Reykjavik war Thingholt by Center Hotels. Im Endeffekt ein Bed & Breakfast zu Preisen eines 5 Sterne Hotels.
Wir erwähnen hier aber ausdrücklich, dass wir am Ende der Reise mit der Unterkunft sehr zufrieden waren. Nicht nur die perfekte Lage mitten im Zentrum von Reykjavik ist hervorzuheben. Auch das stets freundliche Personal und das Frühstück ließen keine Wünsche offen. Wobei das Thema Freundlichkeit auf Island auch eine Besonderheit ist. Den Menschen auf Island steht die Freundlichkeit nämlich nicht unbedingt ins Gesicht geschrieben. Dennoch würde ich niemanden aus Island als unfreundlich beschreiben. Es ist eher eine Mischung aus Ruhrpottlern und Hanseaten. Also eigen, aber am Ende immer herzlich.
Ein weiterer kleiner Tipp ist das Einkaufen im Duty Free Shop am Flughafen. Gerade das Thema Alkoholpreise kann hier für den restlichen Aufenthalt etwas in Grenzen gehalten werden, wenn man sich genügend eindeckt. Das Gute ist ja auch am Alkohol, dass er im Winter gut wärmt.
Das Essen
Island ist nicht nur was die Natur angeht, sondern auch kulinarisch, ein Muss für jeden Reisenden. Wir durften uns täglich von der ausgezeichneten Küche überzeugen und aßen uns durch die jeweiligen Speisekarten. Dazu muss gesagt werden, dass im Mittelpunkt kleine Gerichte stehen – die sogenannten Tapas. Diese decken ein breites Spektrum an Zutaten und Geschmack ab. Nachstehend haben wir für euch die Restaurants aufgelistet, die wir besuchten und die wir absolut empfehlen können:
– Reykjavík Fish Restaurant: Das günstigste und bodenständigste Lokal.
– Messinn: Rustikales und sehr leckeres Lokal mit Weihnachtsmusik inklusive – am 03.01.
– Punk: Das längste Tapas-Menü im frühlingshaften Ambiente. Einfach malerisch.
– ROK: Das Wohnzimmer der Einheimischen mit der vielleicht besten Tomatensuppe der Welt.
– Monkeys: Zum Abschluss nur das Beste. Asiatisch angehaucht und isländisch verfeinert.
Wer nach Island fliegt spart sicherlich nicht am Geld. Wer sein Budget in Grenzen halten will, hat neben Supermärkten auch noch weitere Möglichkeiten auswärts zu essen ohne gleich Konkurs anmelden zu müssen. So gibt es das 101 Reykjavik Street Food für den schmalen Geldbeutel oder auch Subway. Wer es stylisch halten will, geht in die Lebowski Bar und genießt neben einem White Russian (in allen möglichen Ausführungen) noch ein Burger-Menü.
Der Winter
Während der Vorbereitung auf unsere Reise nach Island fragten wir uns, was wir eigentlich sehen wollten und ob wir im Winter oder Sommer diese Reise antreten sollten. Schnell stießen wir auf die Ringstraße, die mehr oder weniger einmal um die Insel führt. Diese Tour wird mit einem Mietwagen absolviert und bedarf je nach individueller Verfassung unserer Einschätzung nach mindestens zwei Wochen.
Da wir nicht soviel Zeit für Island verwenden wollten und dies auch nicht im milden Sommer, kamen wir ebenso schnell zur letztendlich praktizierten Alternative. Gefühlt drei Viertel aller Sehenswürdigkeiten liegen nämlich im Südwesten der Insel und sind super von Reykjavik aus erreichbar. Ferner ist die Erkundung innerhalb einer Woche möglich. So quartierten wir uns in der Hauptstadt ein und buchten einzelnen Tages-Touren zu den Sehenswürdigkeiten.
Die knackige Kälte (vor allem bei diesem eisigen Wind) und die kurzen Tage mit ca. 6 Sonnenstunden am Tag sind wahrlich keine Hindernisse. Vielmehr wird der Zauber Islands dadurch nur mehr verstärkt. Jedenfalls, wenn man die richtige Kleidung hat. Ansonsten wird es purer Horror. Also Mütze, Handschuhe, lange Unterwäsche, feste Schuhe sowie wind- und regendichte Klamotten sind absolute Pflicht. Die kurzen Tage sind ebenso faszinierend, weil die Sonne nie eine bestimmte Höhe überschreitet und nach dem Sonnenaufgang praktisch der Sonnenuntergang einsetzt. Dies ist einfach magisch und surreal und ermöglicht wahnsinnige Fotos und Bilder, die sich im Kopf festsetzen.
Man muss selbstverständlich auch Glück haben mit dem Wetter. Unsere Ausflüge (dazu gleich mehr) fanden immer zu Top-Bedingungen statt. Mit klarem Himmel und Sonne erstrahlte das Land in prächtigen Farben mit einem Fernblick über die Vulkane und Gletscher, der einem den Atem raubte. Erst, als wir nicht mehr auf das Wetter angewiesen waren, kam der Regen und machte uns nochmals deutlich, dass ein Besuch Islands im Sommer auch nicht verkehrt sein kann.
Island ist aber Iceland und nicht Sommerland und so durften wir jeden Tag den Sonnenaufgang sowie -untergang erleben. Ein einmaliges Erlebnis. Zudem bleibt die Weihnachtsbeleuchtung in Island bis zum Februar hängen. Erst, wenn die Tage wieder länger werden, kommt die Beleuchtung ab. Mit den Eindrücken und Erlebnissen in dieser ersten Woche des Jahres 2022 haben wir die längsten und gleichzeitig die kürzesten Tage unseres Lebens genießen dürfen.
Die Touren
Ein absolutes Highlight war es für uns die Nordlichter zu erblicken. Dazu buchten wir uns gleich für den Ankunftstag über GetYourGuide einen Ausflug zu diesem Naturschauspiel. Wie erwähnt, war das Wetter uns gegenüber zu Beginn nicht besonders freundlich gestimmt und die Tour musste leider bereits im Vorfeld verschoben werden. Da wir hier aber vorbereitet waren, hatten wir im Vorfeld bereits eine zweite Tour für den zweiten Abend gebucht. Diese fand dann auch planmäßig statt.
We all have our fantasy boats, vessels that we dream of sailing away in, into the dream. In my ships I unite my own fantasy, precision and the knowledge that boat builders have developed throughout the ages. The sun ship gives us a promise of a primeval land. Jon Gunnar Arnason (1986)
Zuvor erkundeten wir aber Reykjavik zu Fuß und kamen nach der ersten Nacht erst einmal so richtig an. Gut eingepackt ging es zunächst Richtung Wasser und auf die nördliche Promenade zur aus Edelstahl errichteten Bootsskulptur des Künstlers Arnason und dem vielleicht berühmtesten Fotomotiv der Stadt. Die Sonnenfahrt stellt ein Wikingerschiff dar, welches Richtung Norden zeigt und besonders bei Sonnenaufgang (oder -untergang) mit der Landschaft im Hintergrund ein phantastisches Bild abgibt.
Weiter entlang der Promenade gelangten wir zum Haus Höfdi. Dieses ist nicht nur durch seine ehemaligen Besitzer bekannt, sondern vielmehr durch das Gipfeltreffen zwischen Ronald Reagen und Michail Gorbatschow 1986. Vielleicht sollten Biden und Putin sich hier mal austauschen. Zumindest vor über 35 Jahren hatte dieses Treffen zum Ende des Kalten Krieges beitragen können. Apropos kalt: Spätestens hier am Höfdi Haus frieren euch alle Finger ab, sofern ihr keine Handschuhe anhabt, die auch winddicht sind.
Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Hallgrimskirche. Von außen bereits eine Wucht mit ihrer Basaltsäulen-ähnlichen Struktur und der Analogie zur Lavalandschaft des Landes. Von innen ist die Kirche dann einfach nur imposant und majestätisch. Der über 70 Meter hohe Turm lädt ein einen Rundumblick über Reykjavik genießen zu können. Ein Pflichtbesuch für jeden Island-Touristen. Die Tickets zum Turm gibt es im Kirchen-Shop vor Ort.
Über die Regenbogenstraße gelangten wir dann zum Briefkasten des Weihnachtsmannes, welcher das gesamte Jahr eure Briefe in Empfang nimmt. Ihr findet diesen vor bzw. im kleinen Weihnachtsladen Litla Jolabudin in der Laugavegur Straße. Zum Abschluss unserer Stadtwanderung besuchten wir noch das Konzerthaus Harpa mit seiner an die Nordlichter angelehnten Glasfassade. Wir nutzten auch die Möglichkeit im Inneren weitere Eindrücke zu gewinnen und uns aufzuwärmen. Der Tag neigte sich auch schon wieder zu Ende und unsere Tour zu den Nordlichtern stand bevor.
Die Nordlichter
Wir standen also am Bus-Stopp Nr. 6 und waren bis zur Bommelmütze angespannt. Der erste Tour-Versuch wurde ja aufgrund des Sturms bereits auf den dritten Tag verschoben und nun war unser zweiter Versuch am zweiten Tag mit der zweiten Tour-Buchung dran. Durch unsere Aurora- und diverse Wetter-Apps hatten wir ein leicht optimistisches Gefühl an diesem Abend die Nordlichter erblicken zu können. Dennoch erreichte die Anspannung einen Höhepunkt so kurz vor der Wahrheit.
Begonnen hat die Anspannung bereits Wochen zuvor als wir unsere Tour zu den Nordlichtern über GetYourGuide gebucht hatten und uns mit der Thematik näher beschäftigten. Dazu gehörte nicht nur hoffen und bangen, dass die Natur mitspielt (das können wir ja nur bedingt beeinflussen), sondern vielmehr das Recherchieren nach der richtigen Ausrüstung und Ausstattung.
Nach diversen Blog-Artikeln und YouTube-Videos fühlten wir uns gut ausgerüstet. Dazu noch das richtige Objektiv und Stativ besorgt sowie Tipps und Tricks zu Kameraeinstellungen und fertig war die Vorbereitung. Hier könnt ihr ausführlich lesen auf was es ankommt beim Fotografieren von Nordlichtern und wie die Themen RAW-Format, Stativ, Blende, Fokus, Belichtungszeit, manueller Modus miteinander funktionieren (sollten).
Unsere Tour („3,5-stündige geheimnisvolle Nordlichter-Tour“) begann um 20:00 Uhr und endete um 23:00 Uhr wieder am Bus-Stopp Nr. 6. Dazwischen gab es viel Fahrerei und noch viel mehr Polarlichter zu sehen, als wie uns je erträumt hätten. Wir knipsten nach Aussteigen aus dem Bus eine ganze Stunde durch und die Zeit flog an uns vorbei wie die Nordlichter über uns am Himmel. Einfach ein wahnsinniges Erlebnis, welches wir an diesem Abend erfahren durften.
Übrigens waren wir in der Gegend von Thingvellir an der Straße 36 Thingvallavegur. Falls ihr gerne auf eigene Faust die Nordlichter sehen wollt. Kleiner Spoiler: Mit bloßem Auge erscheinen die Nordlichter nicht grün, sondern weiß. Erst durch den Sensor der Kamera wird das Nordlicht (bzw. Polarlicht oder auch Aurora borealis) korrekt eingefangen, da es sich hierbei um ein elektrisches Licht handelt. Unsere verschobene zweite Tour (Islands Nordlichter-Bustour) vom ersten Tag sparten wir uns dann am dritten Tag. Wir hatten alles was wir wollten.
Die Golden Circle Tour
Für den dritten Tag stand der berühmte Goldene Ring auf der Tour-Karte. Die Tour wurde wieder über GetYourGuide gebucht („Tagestour Goldener Ring“). Dieser umfasst die drei Stationen Nationalpark Thingvellir, Gullfoss Wasserfall sowie den Großen Geysir Strokkur. Alle drei Stationen sind beeindruckend und imposant. Zunächst fuhren wir ca. 1,5 Stunden bis wir zum Nationalpark kamen. Hier hatten wir ca. 40 Minuten Zeit zur Erkundung. Ein Blick über das Land sowie ein Spaziergang durch die Schlucht reichen hier vollkommen aus. Der Rest sind dann Sehenswürdigkeiten, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.
Der Nationalpark ist nämlich besonders aufgrund seiner tektonischen Platten (hier trifft quasi Nordamerika auf Europa) und den ersten Versammlungen nach der Besiedlung ab 930, die hier abgehalten wurden. Weiter ging es dann, nach einer kurzen Fahrt, zum Wasserfall. Hier verbrachten wir ca. 1,5 Stunden und auch diese waren notwendig. Auch, wenn es lange nicht reichte, um sich an diesem Naturschauspiel satt sehen zu können. Den Gullfoss kann man aus drei verschiedenen Plattformen aus erblicken.
Die letzte Station war der Große Geysir Strokkur. Wir hatten das Glück, dass dieser während unseres Aufenthaltes von ca. 45 Minuten viermal ausgebrochen ist. So mussten wir uns nicht stressen oder bangen, ob wir den Ausstoß des im Inneren über 100°C heißen Wassers mitbekommen. Über 10 Meter erstreckt sich der Ausbruch bis sich der Dampf verzieht. Wieder einmal zeigte uns die Natur ihre schönste Seite.
Die Südküsten-Tour
Am nächsten Tag stand die weitere Erkundung Islands auf dem Programm. Diesmal etwas weiter und südlicher gelegen. Die GetYourGuide-Tour „Klassiker der Südküste“ ermöglichte uns einen fast 11-stündigen Ausflug, der auf die Minute perfekt getaktet war (auch im Zusammenspiel mit dem Tageslicht). Um 09:00 Uhr, im Stockdunklen, ging es los im restlos ausgebuchten Reisebus.
Wir fuhren zunächst zwei Stunden (inkl. einer Pause) zur ersten Station. Diese war der Wasserfall Skogafoss. Dieser ca. 60 Meter hohe Wasserfall liegt im Schatten des Eyjafjallajökull Vulkans, welcher das letzte Mal in 2010 ausgebrochen ist. Weiter ging es dann nach Reynisfjara und dem schwarzen Sandstrand. Beeindruckend und nicht real erscheint dieser Fleck von Island. Spätestens hier verstärkt sich das Gefühl nicht mehr auf dem Planeten Erde zu sein. Dass wir vor unserer Island-Reise die Serie „Game of Thrones“ angefangen hatten zu schauen, war sicherlich kein Nachteil.
Unweit des Strandes liegt der südlichste Ort Islands Vik mit ca. 300 Einwohnern und einem wunderschönen Zugang zum Strand. Hier nutzten wir den Aufenthalt für eine weitere Pause. Anschließend ging es weiter zum Gletscher Solheimajökull, den wir nach einem kurzen Spaziergang erreichten. Von einer Aussichtsplattform offenbarte sich uns das aus der Eiszeit stammende und vielleicht in Zukunft als weißes Gold bezeichnete Relikt.
Den Abschluss der Tour stellte der Wasserfall Seljalandsfoss dar. Das Sonnenlicht war nun fast verschwunden und wir ergatterten noch die letzten Eindrücke dieses Wasserfalls, der darüber hinaus effektvoll beleuchtet wird in der Dunkelheit. Seljalandsfoss ist dafür bekannt, dass man das herabstürzende Wasser auch aus einer anderen Perspektive bestaunen kann – und zwar von hinten. Ein schmaler Pfad führt hier hinter dem Wasserfall entlang. Leider war dieser Pfad aufgrund von Eis an unserem Besuchstag gesperrt.
Die blaue Lagune
Oft wird Island als eine Wellness-Oase gesehen. Zumindest war das mein Eindruck immer. Man muss aber fairerweise sagen, dass es nur einen Ort auf der Insel gibt, der diesen Titel verdient und das ist die Blaue Lagune zwischen dem Flughafen und Reykjavik. Dieser Badesee mit Spa-Einrichtung bietet im Durchschnitt ein fast 40°C warmes Wasser dank der natürlichen heißen Quellen und die berühmte hellblau Farbe. Zahlreiche Mineralien sorgen für ein richtiges Wohlgefühl für die Haut.
Empfehlenswert ist eine vorab Reservierung des Eintritts sowie des Transfers. Wir hatten einen genialen vier Stunden Aufenthalt mit viel Entspannung im Wasser, an der Bar, in Sauen oder im Dampfbad, im Ruhebereich sowie viel Vergnügen mit den Gesichtsmasken. Empfehlenswert ist eine wasserdichte Handyhülle für zahlreiche Erinnerungsfotos. Wer keine besitzt, kann sich eine passende vor Ort besorgen.
Der Abschluss
Den letzten Tag nutzten wir für die letzten Stationen in Reykjavik. Dazu zählte das Museum Whales of Iceland mit Walen aller Art und in Originalgröße. Ein sehr kurzweiliger Besuch ohne viel Schnickschnack im trendigen Hafenviertel. Unweit des Museums findet sich ein grasbewachsener Hügel namens Púfa der Künstlerin Nordal. Lauft den schmalen Pfad entlang und genießt den Ausblick von oben auf die Stadt und den Hafen.
Eine echte Überraschung liegt neben der Hallgrimskirche und ist das Einar Jónsson Museum mit dem beeindruckenden Skulpturengarten im Außenbereich. Dieser kann kostenlos zu jeder Zeit besichtigt werden und lässt den Besucher staunen. Zum Abschluss besuchten wir – wie konnte es anders sein – die Eisbar Magic Ice Reykjavík. Wenn nicht in Island wo dann?!
Eine ereignisreiche Woche ging zu Ende in diesen ersten Tagen des Jahres 2022. Während ich nun diese Worte schreibe, sind draußen gerade schwüle 22°C und dennoch habe ich eine Gänsehaut ob der Erinnerungen an diese außergewöhnliche Reise. Island im Winter ist ein Risiko. Aber ein Risiko, welches sich lohnt.
Habt ihr Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns doch einfach.
2 comments
[…] war ursprünglich auch unser Anstoß die rauhe Insel im arktischen Meer im Winter zu besuchen. Auf Island hat man in den dunklen Monaten des Jahres, zwischen Oktober und März, die höchsten Chancen die […]
[…] durch unsere Island-Reise und die richtige Ausrüstung noch quasi griffbereit ging es spontan übers Wochenende in die […]