Loreley – der sagenumwobene Teil des Mittelrheins
Was gibt es Schöneres als wunderbar-warme Spätsommertage. An einem solchen sonnigen Sonntag zog es uns durch den Rheingau, vorbei an Rüdesheim, entlang der malerischen Rheinstraße, nach St. Goarshausen, in das zum UNESCO Welterbe ernannte Obere Mittelrheintal und zur Loreley. Der Rhein schlängelt sich hier eng durch steile Schieferschluchten, die mit mittelalterlichen Schlössern gespickt sind. Einfach malerisch. Da wundert es nicht, dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschiedene Dichter diese Bilder in Worte fassten und die Rheinromantik hier ihren Ursprung fand. Heinrich Heine trug mit seinem „Lied von der Loreley“ maßgeblich zum Erfolg dieser Epoche bei. Denn nun sind wir hier, im 21. Jahrhundert, und wollen mehr erfahren über die auch heute noch berühmte Loreley.
Die Entdeckungstour starteten wir am Parkplatz Hafenmole. Von hier aus war das erste Ziel die Bronze-Statue der guten Frau. Diese wurde erst in den 1980er Jahren auf der Spitze der Mole des Loreley-Hafens, direkt am Rhein, platziert. Von hier aus ging es weiter auf das 125m hohe Loreley Plateau. Generell hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt mit dem Auto zum Parkplatz oben auf dem Plateau, oder man erklimmt es über die steilen Treppen hinauf zu Fuß. Wir entschieden uns für die letztere Option. In gemäßigtem Tempo dauert der Aufstieg ca. 30 Minuten. An mehreren Stellen kann verweilt und der Ausblick über das Tal genossen werden.
Vom Wasser in die Ferne
Oben auf dem Kultur- und Landschaftspark angekommen können verschiedene Aussichts- und Fotopunkte angelaufen werden. Wie zum Beispiel den Sitz der Loreley – ein Muss beim Besuch des Felsens. Laut Heinrich Heine hat die schöne Loreley von hier ober aus den Schiffsmännern den Kopf verdreht. Auf einem Mythenpfad kann tiefer in die Sagen der Landschaft eingetaucht werden. Die Wanderfreunde unter euch können von hier aus auch den Rheinsteig weiter bewandern. Auch eine Freilichtbühne gibt es hier oben, auf der im Sommer regelmäßig Konzerte stattfinden.
Nachdem das Plateau ausgiebig erkundet wurde, bietet es sich an, vor dem Abstieg den Tag im Biergarten bei einem herrlichen Blick auf den Rhein und über das obere Mittelrheintal noch einmal Revue passieren zu lassen. Leider hatten wir nicht das Glück, hier noch ein Plätzchen ergattern zu können. Daher ging es direkt zurück zur Hafenmole. Alles in allem ein toller Tagesausflug, mit Urlaubs-Feeling-Garantie.
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