Der Oman – ein verborgenes Juwel am Rande der arabischen Halbinsel – bietet alles, was das Herz eines Reisenden begehrt. Historische Städte, atemberaubende Wüstenlandschaften, exotische Märkte und traumhafte Strände. In unserem Reisebericht nehmen wir dich mit auf eine unvergessliche Reise durch das Sultanat, das mit seiner Mischung aus Tradition und Moderne begeistert. Vom charmanten Städtetrip in die Hauptstadt Maskat. Über aufregende Abenteuer in der Natur bis hin zu entspannenden Tagen an den Omanischen Stränden. Der Oman ist das perfekte Reiseziel für Abenteurer und Erholungssuchende gleichermaßen. Begleite uns auf einer Entdeckungstour, die von kulturellen Highlights bis zu idyllischen Küstenstreifen reicht. Hier erfährst du alles, was du für deinen eigenen Oman-Urlaub wissen musst (und das auch noch während des Ramadan – des Fastenmonats der Muslime).

Oman – Erste Erkundung mit Wadi Shab und Bimmah Sinkhole
Unsere Anreise verlief außerordentlich entspannt. Ein rund sechsstündiger Direktflug brachte uns von Frankfurt nach Maskat, der faszinierenden Hauptstadt des Sultanats Oman. Am Flughafen nutzten wir die Gelegenheit, Euro in Omani Rial zu wechseln (der Kurs lag bei etwa 2,40 EUR zu 1,00 OMR). Für Reisende mit Bedarf bietet sich zudem ein Stopp im Duty-Free-Shop an, um Spirituosen zu erwerben. Eine etwas skurrile Erfahrung, da der Alkohol hier buchstäblich in die Hand gedrückt wird. Der Flughafen war nahezu leer, da die meisten Passagiere zu anderen Zielen weiterreisten, was die Gepäckabholung zur wohl Entspanntesten überhaupt machte.
Für unseren Auftakt im Oman wählten wir das Sheraton Oman in Maskat als Unterkunft für die ersten drei Tage. Dieses Hotel erwies sich als idealer Ausgangspunkt für unseren Städtetrip durch Maskat. Obwohl das Ambiente eine gewisse Business-Hotel-Atmosphäre ausstrahlte, minderte dies keineswegs unseren positiven Eindruck. Am Abend unserer Ankunft erwartete uns ein köstliches „Ramadan-Special“-Dinner, das den perfekten Einstieg in unser Reiseabenteuer bot.
Oman: Ein Poolbesuch mal anders
Unsere erste von insgesamt drei Touren im Oman buchten wir über GetYourGuide unter dem Titel „Ab Muscat: Wadi Shab & Bimmah Sinkhole Ganztagestour“*. Pünktlich um 8 Uhr wurden wir direkt am Hotel abgeholt und starteten mit einer kleinen, entspannten und angenehmen Gruppe in einen etwa 10-stündigen Tagesausflug. Diese Tour ist nicht nur empfehlenswert, sondern beinahe ein Muss für jeden Oman-Besucher.
Damit ihr bestens vorbereitet seid, solltet ihr auf jeden Fall Strandschuhe, Kopfbedeckung, Sonnencreme und eine wasserdichte Handyhülle einpacken. Für den optimalen Schutz ergänzt ihr eure Ausrüstung idealerweise noch mit Mückenspray. So seid ihr perfekt für die Abenteuer des Oman gerüstet. Alternativ könnt ihr euch auch einen Mietwagen* zulegen und den Oman auf eigene Faust erkunden.
Oman für Abenteuerlustige: Von der Wüste bis zu den Bergen
Nach einer entspannten, etwa zweistündigen Busfahrt erreichten wir das atemberaubende Wadi Shab, eines der Highlights des Oman. Doch was genau ist ein Wadi? Der Begriff stammt aus den Wüstenregionen Nordafrikas, des Nahen Ostens und der arabischen Halbinsel und beschreibt ein ausgetrocknetes Flussbett, das nur bei starken Regenfällen oder saisonal Wasser führt. Wadis wie das Wadi Shab oder das berühmte Wadi Bani Khalid sind nicht nur faszinierende Landschaftsformen, sondern auch wahre Naturoasen, die mit glasklaren Pools, üppigem Grün und imposanten Felsformationen zu den beliebtesten Reisezielen im Oman zählen.






Am Wadi Shab angekommen, konnten wir Schwimmwesten für umgerechnet 2,40 EUR leihen. Eine sinnvolle Entscheidung, die sowohl für Schwimmer als auch für Nicht-Schwimmer die nötige Sicherheit bietet. Von dort setzten wir mit einem kleinen Motorboot über, das uns in nur etwa 30 Sekunden auf die andere Seite des Flusses brachte. Als Teil unserer gebuchten Tour war die Überfahrt bereits inklusive.
Oman: Wo die Wüste lebt und die Küste verzaubert
Es folgte eine rund 40-minütige Wanderung durch die spektakuläre Natur des Wadis. Die Strecke erwies sich als relativ anspruchsvoll mit unebenem Gelände, schmalen Abhängen und teilweise rutschigen Passagen. Doch jede Anstrengung wurde mit fantastischen Ausblicken belohnt. Kurz vor den Pools legten wir eine kleine Pause ein, um unsere Sachen abzulegen und uns für das nächste Highlight vorzubereiten. Den Sprung ins kristallklare Wasser.
Die Pools des Wadi Shab sind ein Traum. Mal flach genug, um hindurchzulaufen, mal so tief, dass man schwimmen muss, um weiterzukommen. Dank der geliehenen Schwimmwesten war dies auch für Nicht-Schwimmer problemlos möglich. Das Gefühl, sich einfach treiben zu lassen und die unvergleichliche Ruhe der Natur zu genießen, war unbeschreiblich. Besonders der Ramadan, der für weniger Besucher sorgte, schenkte uns ein einmaliges Erlebnis in friedvoller Abgeschiedenheit.
Oman erleben: Magische Wüstenlandschaften und azurblaue Strände
Das Ziel dieser Erkundungstour war eine versteckte Grotte mit einem Wasserfall, die man durch einen schmalen Felsspalt erreicht. Diese magische Kulisse, geschaffen von der Natur, war der absolute Höhepunkt unserer Wadi-Shab-Expedition. Nach einer ausgiebigen Erkundung und ausreichend Zeit zum Planschen und Entspannen traten wir den Rückweg an.

Der krönende Abschluss dieses Tages war der Besuch des Bimmah Sinkholes – einer der faszinierendsten geologischen Formationen des Oman. Dieses natürliche Karstloch, etwa 120 Kilometer südöstlich von Maskat gelegen, beeindruckt mit türkisblauem Wasser, das aus einer Mischung von Süß- und Meerwasser besteht. Mit einem Durchmesser von etwa 50 Metern und einer Tiefe von rund 20 Metern bietet es eine außergewöhnliche Kulisse, die nicht nur ein Paradies für Schwimmer, sondern auch ein Fest für die Sinne ist. Der lokale Name „Hawiyyat Najm“, was so viel wie „Sternensturz“ bedeutet, verweist auf die Legende, dass das Loch durch den Einschlag eines Meteors entstanden sei.
Nach diesem unvergesslichen Ausflug, der die wilde Schönheit und Vielseitigkeit des Oman eindrucksvoll zeigte, kehrten wir mit neuen Eindrücken und tiefster Zufriedenheit zurück. Und einem großen Stück Oman im Herzen.
Der Grand Canyon Omans
Die zweite Tour buchten wir über Viator mit dem Titel „Full Day Private Tour to Nizwa and Jebel Shams from Muscat“. Pünktlich um 8:30 Uhr startete unsere Tour, die insgesamt etwa 9,5 Stunden in Anspruch nahm. Davon rund 3 Stunden reine Fahrtzeit. Da unterwegs keine Verpflegungsmöglichkeiten zur Verfügung standen, empfiehlt es sich, ausreichend Essen und Getränke mitzunehmen. Besonders während des Ramadans ist dies von Bedeutung, da Restaurants und Cafés geschlossen bleiben.
Die Autofahrt bot eine willkommene Gelegenheit, die beeindruckende Landschaft auf sich wirken zu lassen und die Fahrtzeit sinnvoll zu nutzen. Unser Fahrer, der aufgrund des Fastens den ganzen Tag auf Essen und Trinken verzichtete, blieb stets freundlich, wirkte jedoch zum Ende der Tour sichtlich erschöpft. Auch seine Zurückhaltung im Gespräch erklärte sich durch den bewussten Versuch, seine Kräfte für den langen Tag zu schonen. Sein Einsatz und seine Professionalität trotz dieser Herausforderungen hinterließen bei uns großen Respekt.
Der Nizwa Souk: Ein Markt voller Geheimnisse
Die Höhepunkte dieser Tour umfassen den Nizwa Souk, die Nizwa-Festung, Al Hamra, Misfat al Abreyeen und den majestätischen Jebel Shams.
Unser erster Stopp war der Nizwa Souk, einer der bekanntesten und ältesten Märkte im Oman. Gelegen in der historischen Stadt Nizwa, die oft als „Perle des Islam“ bezeichnet wird, bietet der Markt ein authentisches und lebendiges Erlebnis der omanischen Kultur und Tradition. In unmittelbarer Nähe zur imposanten Nizwa-Festung gelegen, lädt der Souk dazu ein, in die Geschichte und das Alltagsleben der Region einzutauchen.


Wir erreichten den Markt an einem Freitagmorgen kurz nach 10 Uhr. Die Stimmung war ruhig, freundlich und angenehm unaufdringlich. Ein seltener Luxus, da der Markt primär auf die lokale Bevölkerung ausgerichtet ist und (noch) wenig von Touristen überlaufen wird. Hier findet man eine breite Auswahl an einheimischen Produkten wie frische Datteln, regionalen Honig, aromatische Gewürze und kunstvoll gearbeiteten Schmuck. Besonders faszinierend ist der Tiermarkt, der einen tiefen Einblick in die traditionellen Handelsgewohnheiten des Omans ermöglicht.
Auf den Spuren der Geschichte: Die Nizwa-Festung
Direkt neben dem Nizwa Souk erhebt sich die eindrucksvolle Nizwa-Festung, ein architektonisches Meisterwerk aus dem 17. Jahrhundert. Nach einer aufwendigen Restaurierung erstrahlt die Festung heute in neuem Glanz und beherbergt ein faszinierendes Museum, das Einblicke in die Geschichte und Kultur des Oman gewährt.






Die Nizwa-Festung ist eines der berühmtesten historischen Wahrzeichen des Landes und ein herausragendes Beispiel für die traditionelle omanische Baukunst und Ingenieurskunst. Ihr markantestes Element ist der imposante Rundturm, der mit einem Durchmesser von etwa 45 Metern und einer Höhe von 34 Metern beeindruckt. Ursprünglich diente dieser Turm sowohl der Verteidigung als auch der Überwachung und bot Schutz für die Stadt und ihre Bewohner.
Mit der Seele reisen: Oman’s unverfälschte Schönheit
Von seiner Spitze aus genießen Besucher einen spektakulären Ausblick auf die umliegenden Berge, die üppigen Palmenhaine und die ehemalige Hauptstadt Omans Nizwa – ein Anblick, der die Schönheit und kulturelle Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Ortes perfekt einfängt.


Unsere Reise führte uns weiter nach Al Hamra, eine der ältesten und geschichtsträchtigsten Städte des Oman. Dieses faszinierende Juwel begeistert mit seiner außergewöhnlich gut erhaltenen traditionellen Lehmarchitektur. Viele der beeindruckenden Gebäude sind über 400 Jahre alt und wurden in traditioneller omanischer Bauweise aus Lehmziegeln und Palmholz errichtet – ein lebendiges Zeugnis der Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte.
Verborgene Schätze im Sultanat: die unberührte Schönheit des Oman
Zunächst hielten wir an einem Aussichtspunkt, um einen beeindruckenden Panoramablick auf die Stadt und ihre Umgebung zu genießen. Von hier aus wird die Harmonie zwischen den historischen Gebäuden und der umliegenden Landschaft besonders deutlich. Anschließend erkundeten wir die engen, labyrinthartigen Gassen von Al Hamra, die mit ihrem rustikalen Charme und authentischen Flair eine Reise in die Vergangenheit ermöglichen.
Al Hamra ist ein Ort, der die reiche Geschichte und Kultur des Oman in jeder Ecke spürbar macht und sich perfekt für alle eignet, die auf der Suche nach authentischen Erlebnissen und unvergesslichen Eindrücken sind.
Misfat al Abreyeen: Ein Dorf inmitten der Berge
Unser nächster Halt – ein absolutes Highlight für Fotobegeisterte – war der Blick auf Misfat al Abreyeen aus der Ferne. Dieses malerische Bergdorf zählt zu den schönsten und authentischsten des Oman und besticht durch seine einzigartige Lehmarchitektur, die ein Fenster in die Vergangenheit des Landes öffnet. Malerisch schmiegt sich das Dorf an die Hänge des majestätischen Jebel Akhdar, auch bekannt als „Der Grüne Berg“. Die weißen Häuser des Ortes bilden einen faszinierenden Kontrast zu den schroffen Felsformationen und der üppigen Vegetation, die von endlosen Palmenhainen geprägt ist.

Unser letzter Halt an diesem Tag war buchstäblich das Highlight unserer Reise: der majestätische Dschabal Schams, auch bekannt als Jebel Shams. Dieser imposante Gipfel ist der höchste Berg des Oman und Teil der beeindruckenden Al-Hadjar-Gebirgskette. Der Name „Berg der Sonne“ trägt eine poetische Bedeutung, denn hier begrüßen die ersten Sonnenstrahlen den Oman jeden Morgen. Mit einer Höhe von etwa 3.000 Metern thront der Dschabal Schams majestätisch über der Landschaft und zieht Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen in seinen Bann.
Der grandiose Blick von Jebel Shams
Der Berg ist besonders berühmt für seinen spektakulären Blick auf den sogenannten „Grand Canyon des Oman“ – das Wadi Ghul. Diese gigantische Schlucht, geprägt von steilen Felswänden und tiefen Abgründen, ist ein wahres Naturwunder und bot uns einen unvergleichlichen Panoramablick, der uns den Atem raubte.

Die Tour fand an diesem unvergleichlichen Ort ihren perfekten Abschluss, und wir konnten kaum glauben, wie viele atemberaubende Eindrücke wir an einem Tag sammeln durften. Der Dschabal Schams wird uns zweifellos als eines der größten Highlights unserer Reise in Erinnerung bleiben.
Maskat – Citytrip mal anders
Am dritten Tag unserer Oman-Reise stand die Erkundung von Maskat auf dem Programm – der lebendigen Hauptstadt des Sultanats. Über Viator hatten wir die „Half-Day Muscat Private City Tour“ gebucht, eine vierstündige Entdeckungstour durch die Stadt, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten näherbringen sollte. Es war die perfekte Gelegenheit, Maskat noch intensiver kennenzulernen, bevor wir unsere Reise mit einer Woche Entspannung am Strand fortsetzen würden.
Die ursprünglich auf vier Stunden angesetzte Tour erwies sich jedoch als etwas knapp bemessen. Mit acht geplanten Stopps schafften wir letztlich nur sechs – und das bei einer Überziehung von 30 Minuten, die uns zusätzliche 10 Omani Rial (etwa 24 Euro) kosteten. Was wir normalerweise als ärgerlich empfunden hätten, erschien uns im Oman erstaunlich akzeptabel. Wir betrachteten es schlicht als Beitrag zur Qualitätssicherung, besonders da unser Fahrer und Guide stets freundlich, respektvoll und entspannt agierte.
Die Gastfreundschaft der Omanis: Ein unvergessliches Erlebnis
Unsere Stationen beinhalteten einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Maskats: die prächtige Sultan Qaboos Grand Mosque, das elegante Royal Opera House, das historische Bait Al Zubair Museum, den majestätischen Al Alam Palace, das beeindruckende Mirani Fort und den lebhaften Mutrah Souq. Auf zwei Stopps verzichteten wir: den Qurum Beach, da uns in den kommenden Tagen ausreichend Strandzeit bevorstand und das National Museum, das als größer und kostspieliger, aber thematisch ähnlich wie das Bait Al Zubair beschrieben wurde.
Unser erster Halt führte uns zur beeindruckenden Sultan Qaboos Grand Mosque – einem der bekanntesten Wahrzeichen des Oman und einem architektonischen Meisterwerk von globaler Bedeutung. Dank unseres Guides mussten wir keinen zusätzlichen Eintritt zahlen und konnten direkt in diese prächtige Welt eintauchen. Die Moschee, die zwischen 1995 und 2001 erbaut wurde, symbolisiert die kulturelle und religiöse Identität des Landes und zählt zu den größten Moscheen der Welt.
Ein Paradies aus Steinen: Die Sultan-Qaboos-Moschee
Mit einer Kapazität für rund 20.000 Gläubige, darunter 6.500 in der Hauptgebetshalle, 8.000 in den Außenbereichen und 750 in der Frauengebetshalle, beeindruckt sie durch ihre schiere Größe. Besonders bemerkenswert: Die Sultan Qaboos Grand Mosque gehört zu den wenigen Moscheen im Oman, die auch für Nicht-Muslime zugänglich sind. Besichtigungen sind in der Regel vormittags möglich, wobei auf einen angemessenen Dresscode geachtet werden muss – bedeckte Schultern und Beine sowie eine Kopfbedeckung für Frauen sind Pflicht.






Ein absolutes Highlight erwartet die Besucher in der Hauptgebetshalle: Der prachtvolle, handgeknüpfte Teppich, der mit einer Fläche von etwa 4.300 Quadratmetern (zum Vergleich: ein Fußballfeld hat ca. 7.000 Quadratmetern) bis 2007 als größter der Welt galt (Gewicht: 20 PKWs bzw. ca. 22 Tonnen). Er wurde in Iran von über 600 Frauen in aufwendiger Handarbeit gefertigt und verleiht der Moschee eine einzigartige Aura. Die Sultan Qaboos Grand Mosque ist zweifellos ein Ort von beeindruckender Schönheit und spiritueller Bedeutung, der in jedem Besucher einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Theater und Kultur im Oman: Das Royal Opera House
Unsere nächste Station war das Royal Opera House. Nach dem Entrichten des Eintritts wurden wir im Rahmen einer geführten Tour in die beeindruckende Welt dieses architektonischen Meisterwerks eingeführt, das auf harmonische Weise verschiedene Stilrichtungen vereint.



Das Royal Opera House, eröffnet im Jahr 2011 unter der Schirmherrschaft von Sultan Qaboos bin Said, gilt als führendes Zentrum für Kunst und Kultur im Oman. Es verkörpert die Wertschätzung des Sultanats für die darstellenden Künste und vereint traditionelle omanische Architektur mit modernen Designelementen. Der prachtvolle Bau bietet Platz für rund 1.100 Zuschauer und ist mit modernster Akustik- und Bühnentechnik ausgestattet, die höchsten internationalen Standards gerecht wird.
Eine Reise ins Unbekannte: Oman entdecken
Ein besonderes Highlight des Opernhauses ist die größte bewegliche Orgel der Welt, die ein beeindruckendes Gewicht von etwa 500 Tonnen aufweist. Neben Opernaufführungen finden hier Konzerte, Ballett, Theaterstücke und andere kulturelle Veranstaltungen aus aller Welt statt. Das Royal Opera House ist somit nicht nur ein kulturelles Juwel des Oman, sondern auch ein Symbol für die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne.




Unsere dritte Station an diesem ereignisreichen Tag war das Bait Al Zubair Museum, eines der bedeutendsten Museen im Oman. Nach dem Entrichten des Eintritts hatten wir die Möglichkeit, das Museum in unserem eigenen Tempo zu erkunden. Gegründet im Jahr 1998, ist das Bait Al Zubair ein kulturelles Juwel, das von der Zubair-Stiftung betrieben wird – einer privaten Initiative, die sich der Bewahrung und Förderung der omanischen Kultur und Geschichte verschrieben hat.
Der Al Alam Palast: Ein königliches Meisterwerk
Untergebracht in einem traditionellen Gebäude, bietet das Museum faszinierende Einblicke in die facettenreiche Geschichte, Kunst und Traditionen des Landes. Besonders beeindruckend waren die Ausstellungen zu traditioneller Kleidung, Schmuck und Waffen, die das reiche kulturelle Erbe des Sultanats eindrucksvoll verdeutlichen. Lediglich die umfangreiche Sammlung an Briefmarken und Münzen war für uns etwas überladen. Insgesamt aber bot der Besuch eine abwechslungsreiche und informative Reise durch die Geschichte des Oman, die wir sehr genossen haben.
Unser nächster Halt führte uns zum Al Alam Palace, einem wahren Meisterwerk der omanischen Architektur. Dieser prunkvolle Palast, auch als „Palast der Flagge“ bekannt, zählt zu den eindrucksvollsten königlichen Residenzen im Oman. Als eine der sechs Residenzen des Sultans ist der Al Alam Palace nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, doch seine majestätische Fassade mit den markanten blauen und goldenen Säulen sowie die wunderschön angelegten Gärten ziehen zahlreiche Besucher in ihren Bann. Ein wahrhaft faszinierendes Beispiel moderner Architektur, das die kulturelle Pracht des Oman widerspiegelt und sowohl Einheimische als auch Touristen gleichermaßen beeindruckt.
Schutz von zwei Seiten: Mirani- und Al Jalali Fort
Unser vorletzter Halt führte uns zu den imposanten Festungen Mirani und Al Jalali, die strategisch östlich und westlich des Al Alam Palastes auf Hügeln thronen. Dieser Stopp war ein reiner Fotomoment, um die beeindruckenden Bauwerke von außen zu bewundern. Das Mirani Fort wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen errichtet, als sie versuchten, ihre kolonialen Ambitionen in der Region durchzusetzen. Es spielte eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung Maskats gegen diverse Angreifer. Heute bleibt das Fort zwar unzugänglich, jedoch prägt es mit seiner markanten Silhouette das Stadtbild und bietet von außen einen faszinierenden Blick auf die Küste und die umliegende Stadt.
Auch das Al Jalali Fort, etwas später von den Portugiesen erbaut, hat sich als unerschütterliches Wahrzeichen der omanischen Geschichte etabliert. Besonders bekannt ist es für seine beeindruckende Architektur und seine strategische Bedeutung zur Überwachung des Hafens von Maskat. Wie das Mirani Fort ist auch Al Jalali für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, doch auch diese Festung symbolisiert eindrucksvoll die Geschichte der portugiesischen Präsenz im Oman.
Die mystische Atmosphäre von Mutrah Souq
Zum krönenden Abschluss unserer Tour steuerten wir den berühmten Mutrah Souq an. Bevor wir jedoch in das bunte Markttreiben eintauchten, nutzten wir die Gelegenheit, auf der gegenüberliegenden Promenade ein Erinnerungsfoto zu schießen – ein ikonisches Bild von Maskat, das wir mit nach Hause nehmen konnten.


Der Mutrah Souq zählt zu den ältesten und bekanntesten Märkten des Oman und bietet einen faszinierenden Einblick in die omanische Handels- und Kulturtradition. Seine engen, verwinkelten Gassen durchziehen das Herzstück des Souqs und schaffen eine authentische Atmosphäre, in der die Geschichte des Handels lebendig wird. Umgeben von den betörenden Düften der Gewürze, dem Klang von Münzen und dem lebendigen Treiben der Händler, fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt.
Eine Reise durch die goldene Wüste des Oman
Besonders reizvoll ist die Vielfalt der angebotenen Produkte, die von traditionellem Kunsthandwerk bis zu modernen Kreationen reicht. Der Souq ist ein wahres Paradies für Liebhaber von handgefertigtem Schmuck, Kunstgegenständen, Gewürzen, Textilien, Lederwaren und der traditionellen omanischen Kleidung. Besonders die kunstvoll gefertigten Khanjar, das traditionelle omanische Messer, sowie die exquisite Gold- und Silberschmiedekunst stechen hervor und spiegeln das Erbe des Landes wider.
Der Mutrah Souq ist jedoch nicht nur ein Ort des Einkaufs – er ist ein lebendiges kulturelles Erlebnis. Hier können Besucher mit den Händlern ins Gespräch kommen, mehr über die Traditionen des Oman erfahren und sich von der einzigartigen Atmosphäre des Marktes verzaubern lassen. Anders als auf vielen anderen Märkten geht es hier ruhig und respektvoll zu. Wir hatten das Glück, traditionelle Kleidung anzuprobieren und wurden mit einem magisch duftenden Öl beschenkt, das ich heute noch tröpfchenweise zu besonderen Anlässen auftrage. Sollte also jemand von euch nach Maskat reisen, nehmt euch ein kleines Fläschchen von Saud al Hadi Trading mit. Ich schwöre, es lohnt sich!
Strand, Erholung, Luxus und Schildkröten
Nach den zahlreichen Eindrücken und unvergesslichen Sehenswürdigkeiten war es endlich an der Zeit zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen. So zogen wir nach der letzten Tour am Nachmittag in das luxuriöse 5-Sterne-Resort Shangri-La Barr Al Jissah, etwa 30 Kilometer von Maskat entfernt. Das Resort, das wie aus einem James-Bond-Film entsprungen wirkt, ist direkt in die Felsen eingebettet und bietet eine atemberaubende Kulisse. Es beherbergt mehrere Hotels, erstklassige Restaurants, großzügige Poollandschaften (der „Lazy River“ war ein absolutes Highlight), exklusive Strandabschnitte, Reitausflüge auf Kamelen, Sporteinrichtungen, einen großzügigen Spa- und Wellnessbereich und vieles mehr.





Ein besonders faszinierendes Naturerlebnis bot sich uns bereits am Anreisetag mit dem Schlüpfen von Baby-Schildkröten. An ausgewählten Stränden des Resorts befinden sich nämlich Niststätten für Meeresschildkröten. Wir wurden durch die Resort-eigene App rechtzeitig alarmiert und durften den magischen Momenten des Schlüpfens der Schildkröten sowie dem Einbuddeln der Eier während unseres Aufenthalts beiwohnen. Es war ein außergewöhnliches Naturschauspiel, das wir als echtes Privileg empfanden.
Der Charme des Oman: Wo Geschichte und Natur verschmelzen
Unsere Tage verbrachten wir in einem wahren Paradies. Am privaten Strand, perfekt versorgt mit Handtüchern und einer Kühlbox mit erfrischendem Wasser sowie in den Pools, die zum Entspannen einluden. Kulinarisch verwöhnt vom Buffet, konnten wir unsere Zeit in vollen Zügen genießen. Auch während des Ramadans war unser Aufenthalt im Shangri-La Barr Al Jissah einfach perfekt. Oman präsentierte sich uns als ein gastfreundliches, spannendes und abwechslungsreiches Reiseziel – ein Ort, den wir wärmstens empfehlen können. Es mag nicht immer ganz professionell, aber dafür zu 100 % authentisch sein – und genau das macht es so besonders.
Lust auf die Arabische Welt bekommen? Dann lest hier gleich weiter.
Wir fühlten uns sehr sicher und sehr freundlich aufgenommen. Selbstverständlich gehört wie auf jeder Reise eine Portion Aufmerksamkeit dazu.
Absolut. Nicht nur Abenteurer kommen auf ihre Kosten, sondern auch Strandurlauber finden im Oman prächtige Möglichkeiten.
Der Oman ist eine absolute Monarchie (Sultanat).
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