Vereinigte Arabische Emirate

by Anni & Wladi
Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) oder Urlaub aus 1001 Nacht.

Januar ist der Montag des Jahres. Die Feiertage um Weihnachten und Silvester sind vorbei und Ostern lässt noch auf sich warten. Sonne gibt es meist auch nicht so wirklich und die Arbeit ruft. Was liegt also näher als dieser Katerstimmung zu entfliehen und den „Montag“ freizumachen. So haben wir unsere restlichen Urlaubstage zusammengenommen um eine Woche in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu verbringen. Nochmals Sonne, Strand und Erholung mitzunehmen und dann gebührend ins neue Jahr zu starten. Durch einen Zufall sind wir auf ein Angebot von sonnenklar.tv gestoßen und buchten unsere Reise Ende Oktober des Vorjahres mit dem nachstehenden Umfang:

– 6 Nächte im 5-Sterne The Cove Rotana Resort in Ras Al Khaimah,

– Rail & Fly (Condor),

– All-inclusive Doppelzimmer Deluxe,

– Abendessen im À la Carte Restaurant inklusive,

– Ausflug Dubai City Tour mit Burj Khalifa inklusive,

– Stadtrundfahrt Ras Al Khaimah und High Tea im Waldorf Astoria inklusive.

An dieser Stelle können wir sagen, dass unsere erste Reise über sonnenklar.tv ein voller Erfolg war und wir sehr zufrieden mit der Kommunikation und Organisation vorab und während der Reise waren. Da viele Wege (und Anbieter) in die Vereinigten Arabischen Emiraten führen, soll es jetzt weniger um die Buchung gehen, sondern vielmehr, ob sich die Emirate überhaupt lohnen und was der Tourist vor Ort zu erwarten hat.

Tag 01 – Winter adé, Sommer olé

Früh morgens landeten wir nach einem Übernachtflug etwas verspannt am Flughafen in Dubai, wurden vor Ort von unserem Reiseleiter empfangen und in den Bus zu unserem Hotel gewiesen. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt trafen wir dann schließlich im Hotel ein. Es war ein unbeschreibliches Gefühl die frische Sommerluft bei angenehmen 26 Grad atmen zu können, nachdem wir zuvor den Münchener Flughafen und das Schneechaos bei 0 Grad hinter uns gelassen hatten.

Dubai von oben

Dubai von oben

Nach einer Wartezeit konnten wir einchecken, mussten aber noch auf unser Zimmer warten, so dass wir direkt mal das Mittagsbuffet testen konnten. Dabei bekamen wir den ausgezeichneten Service und die hohe Qualität des The Cove Rotana präsentiert, die sich komplett über die Urlaubstage durchzogen. Als wir dann auch noch unser Zimmer betreten konnten, war die Begeisterung grenzenlos. Das Zimmer, wie auch die gesamte Anlage, waren Spitzenklasse und wir erleichtert. Wir richteten uns ein und unternahmen einen Orientierungsspaziergang über die gesamte Hotelanlage. Diese ist am Hang angelegt und wie ein kleines Dorf aufgebaut mit vielen einzelnen Häuschen und vielen Gassen. Alles sehr gepflegt und in einem neuwertigen Zustand. Der Vorteil dieser Hanglage ist, dass der Blick aufs Meer fast von überall möglich ist. Alle weiteren Einzelheiten sind der Homepage des Hotels zu entnehmen. Von uns bekommt dieses Resort die volle Empfehlung.

The Cove Rotana Resort

The Cove Rotana Resort

Das Hotel an sich liegt in Ras Al Khaimah, einem der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate. Ein Emirat ist quasi ein Bundesland und jedes Emirat hat seine Hauptstadt. Im Endeffekt ist die Hauptstadt auch das Emirat (siehe Abu Dhabi, Dubai, Schardscha usw.). Ohne weiter in die politischen und geschichtlichen Themen abzudriften (die äußerst faszinierend sind), ist die Lage von unserem Standort, Ras Al Khaimah, hervorzuheben. Nicht nur aufgrund der Strände und vielen Hotelanlagen, sondern eben auch wegen der Lage ist dieses Emirat zu empfehlen. So legten wir unseren Fokus auf einen Strandurlaub mit der Option auf Ausflüge. Doch dazu später mehr.

Tag 02 – Montage können doch angenehm sein

Der erste Morgen (nach der ersten Nacht) im Urlaub ist immer wieder traumhaft. Die Reisestrapazen sind hinter sich gebracht und den Urlaub hat man noch komplett vor sich. Dementsprechend gut gelaunt ging es ans abwechslungsreiche und leckere Frühstücksbuffet. Herrscht am Buffet sonst immer Mord und Todschlag, verlief es zu unserer Zeit im Rotana immer relativ gediegen. Aufgrund der Anordnung und des Live-Cookings wurde die hungrige Touristenmasse schön verteilt. Also kein Stress beim Essen – sehr wichtig.

The Cove Rotana Resort

The Cove Rotana Resort

Nach dem Frühstück besuchten wir die obligatorische Infoveranstaltung bei unserem Ansprechpartner vor Ort. Dieser klärte die Gäste nochmals auf, was sie denn so gebucht haben und stellte optionale Ausflugsmöglichkeiten vor (Abu Dhabi, Wüstensafari, Oman, Themenparks uvm.). Anschließend konnte man diese kostenpflichtig buchen. Da wir uns nicht an den Ahnungslosen orientieren und uns ausreichend informiert fühlten, machten wir uns direkt zum Strand, den wir kaum abwarten konnten.

The Cove Rotana Resort

The Cove Rotana Resort

Die Strandpromenade ließ dann keine Wünsche offen. Tolle Liegen, die Bar in der Nähe, feiner Sand und schönes klares Wasser. Hier kann man seine Zeit verbringen und wir verließen den Strand auch den Rest des Tages nicht mehr. Das Wasser war kühl, aber erträglich. Wenn man bedenkt, dass Januar der „kälteste“ Monat in den Emiraten ist, war das sogar sehr erträglich. In der gesamten Woche hatten wir viel Sonnenschein bei trockener Luft, die im Durchschnitt bei 26 Grad lag. Perfekte Bedingungen würde ich es nennen.

Tag 03 – Tag der Superlative

An diesem Tag stand der heiß ersehnte Ausflug nach Dubai an. Mit dem Reisebus wurden wir und weitere Touristen vom Hotel abgeholt und es ging auf die knapp zweistündige Fahrt Richtung Dubai mit all seinen Sehenswürdigkeiten. Während der Fahrt bekamen wir interessante Informationen rund um die Stadt und die Emirate. Dabei lässt sich Dubai grob in drei Stadtteile einteilen – Altstadt, Downtown sowie Marina. Die ersten beiden besuchten wir an diesem Tag.

Schmuckladen in Dubai

Schmuckladen in Dubai

Der erste Halt auf unserer Kaffeefahrt war ein Schmuckladen, wo uns ein bisschen was über das Gold- und Perlengeschäft vermittelt wurde. Danach konnte man sich in dem Laden etwas aufhalten und auch etwas kaufen. An diesem Tag war mir aber nicht nach einer neuen Uhr für 10.000,- €, so dass wir dann getrost weiter fahren konnten.

Markt in der Altstadt Dubais

Markt in der Altstadt Dubais

Danach wurde es aber spannend. Die Fahrt ging weiter zur Altstadt, im Osten der Stadt gelegen. Dieses Viertel besitzt noch die alten Bauten aus der Anfangszeit der Stadt. Hier wurden wir auf einen Markt geführt und bekamen weitere Informationen zu bestimmten Gewürzen, Stoffen und Artikeln, die dort ersteigert werden konnten.

Markt in der Altstadt Dubais

Markt in der Altstadt Dubais

Sicherlich ist der Markt in erster Linie für Touristen gedacht, aber dennoch sehr aufregend und spannend. Eine dicke Haut muss man aber mitbringen, denn die Verkäufer sind schlimmer als eine Mückenplage.

Über den Dubai Creek

Über den Dubai Creek

Anschließend ging es mit dem Boot (einem traditionellen Abra) weiter auf dem Dubai Creek Richtung Dubai Museum, vorbei an den alten Häusern und den alten Handelsschiffen, die immer noch in Betrieb sind.

Dubai Museum

Dubai Museum

Das Dubai Museum befindet sich innerhalb einer ehemaligen Festung, dem Al Fahidi Fort, und ist das älteste Gebäude der Stadt. Der Eintritt war auf diesem Ausflug inklusive und so konnte man sich die Entwicklung des Lebens in der Wüste anschauen. Der Besuch des Museums war zwar kurzweilig, aber es bleibt halt ein Museum.

Burj Al Arab - Dubai

Burj Al Arab – Dubai

Die Fahrt ging weiter zur berühmtesten Palme der Welt – Palm Jumeirah. Das Ding ist einfach gigantisch und man merkt gar nicht, dass man sich auf einer künstlichen Palmeninsel befindet, wenn man erst einmal drauf ist. Wir fuhren einmal durch und am berühmten Atlantis Hotel vorbei sowie anschließend weiter zum östlichsten Punkt. Dort hielt der Bus an, um einen Blick auf das Burj Al Arab zu werfen und das ein oder andere Foto zu machen. Beides hatte seine Wirkung und die Gäste des Reisebusses staunten nicht schlecht.

Burj Khalifa - Dubai

Burj Khalifa – Dubai

Das Aufwärmprogramm war somit absolviert und es konnte zu dem Highlight schlechthin gehen – der Dubai Mall (der größten Mall der Welt) und dem Burj Khalifa (dem höchsten Gebäude der Welt). Es gibt sicherlich mehrere Möglichkeiten die nächsten drei Stunden zu verbringen. Wir schildern an dieser Stelle mal unsere Vorgehensweise, die uns ermöglichte alles zu sehen.

Burj Khalifa - Dubai

Burj Khalifa – Dubai

Wir fuhren also zunächst den Burj Khalifa hoch, in die 124. Etage, und kämpften uns gegen die Massen durch um die Plätze an der Scheibe, die die besten Fotos ermöglichten, zu ergattern. So „genossen“ wir den Sonnenuntergang und blieben noch ein wenig länger, um die Stadt schön erleuchtet bei Dunkelheit sehen zu können. Bombastisch beschreibt es soweit ganz gut.

The Dubai Fountain

The Dubai Fountain

Danach ging es wieder runter. Hier muss man eine gewisse Zeit einplanen, da die Schlangen am Aufzug lang sind. Gegen 19 Uhr waren wir dann unten und machten uns nach draußen zu den Wasserspielen (The Dubai Fountain). Diese sind schön anzusehen und vergleichbar mit denen in Las Vegas. Um 19:15 Uhr startete dann eine abgefahrene Lasershow am Burj Khalifa.

Burj Khalifa - Dubai - Lasershow

Burj Khalifa – Dubai – Lasershow

Anschließend ging es wieder in die Mall und zum Aquarium (wahrscheinlich auch dem größten der Welt). Wer zwischen einkaufen und essen mal Haie beobachten will, der kann es dort tun. Unfassbar imposant. Damit endete auch dieser spannende und ereignisreiche Ausflug und um 20 Uhr ging es wieder zurück ins Hotel. Der Besuch des Burj Khalifa und Dubai ist einfach ein Muss.

Tag 04 – Erholung, Strand und Gin Tonic

Diesen Tag verbrachten wir komplett am Strand. Morgens nach dem Frühstück ging es runter zum Meer. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auf der kompletten Anlage Golfcarts inklusive Fahrer zur Verfügung standen, die die Gäste bequeme von A nach B transportierten. Sofern man dies wollte. Wir hatten schon so ein schlechtes Gewissen bzgl. des Essens, Trinkens und des Faul-am-Strand-liegens, dass wir die paar Meter auch zu Fuß bewältigten.

The Cove Rotana Resort

The Cove Rotana Resort

So genossen wir die Sonne am vollen (aber nicht überfüllten) Strand, wo man zu jeder Tageszeit Liegen bekam. Auch hier wurde auf Service und Sauberkeit geachtet, ohne den Gästen das Gefühl zu vermitteln, gleich mit Trinkgeldern um sich werfen zu müssen. Abends ging es dann mal zur Abwechslung nicht ans Buffet, sondern ins À la Carte Restaurant, wo wir aus einem Set-Menü unsere Speisen wählen konnten – sehr angenehm und sehr lecker.

Tag 05 – Ras Al Khaimah

Der Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück und dem Gang zum Strand. Dort entspannten wir bis zum Mittag. Nach dem Essen ging es dann nämlich zur nächsten Tour und zwar zur Erkundung unseres Ortes, in dem wir quasi lebten – Ras Al Khaimah. Wieder wurden wir mit einem Reisebus abgeholt und besuchten zunächst die älteste Moschee der Stadt. Selbstverständlich nur von außen. Darf man Kirchen eigentlich als Tourist betreten…?! Wir bekamen ein paar Informationen zum Islam und zur Geschichte und fuhren anschließend weiter zum Stadtmuseum.

Ras Al Khaimah - Moschee

Ras Al Khaimah – Moschee

Hier muss man fairerweise sagen, dass das mehr ein Versuch eines Museums war als wirklich eines zu sein. Ein paar nett hergerichtete Räumlichkeiten und ein paar Fundstücke – mehr darf man hier nicht erwarten. Interessanter sind da doch die Erzählungen des Guides.

Waldorf Astoria Hotel

Waldorf Astoria Hotel

Zum Abschluss der Tour ging es dann ins Luxushotel Waldorf Astoria zum „High Tea“ (Tee oder Kaffee serviert mit Kuchen, Scones und Sandwiches). Hier erwarteten uns Köstlichkeiten in einem extravaganten Ambiente. Am Ende wurden wir wieder in unserem Hotel abgeladen und fanden die Tour soweit okay. Hätten sie aber nicht extra dazu gebucht – ein klassisches „Nice-to-have“.

Tag 06 – Die Wüste der Wirklichkeit

Für diesen letzten Tag unseres Urlaubs (ja, diese Wahrheit schmerzt umso mehr, je besser der Urlaub ist) buchten wir uns vormittags ein zweistündiges Spa-Programm mit anschließendem Ausspannen am Strand ein. Das Wellness-Programm beinhaltete einen Saunagang, Dampfbad, Whirlpool, Peeling und eine Ganzkörpermassage („Do you like it soft, medium or hard? – Let´s try hard, please“). Absolut entspannt und eingeölt legten wir uns zum Abgreifen der letzten Sonnenstrahlen auf unsere Liegen.

Al Wadi Wüste

Al Wadi Wüste

Dies sollte aber nicht der Schlussakt gewesen sein. Als Abschluss unserer Reise buchten wir uns vor Ort noch eine Safari-Tour in die Al Wadi Wüste. Am frühen Nachmittag wurden wir mit einem Toyota Land Cruiser vom Hotel abgeholt. Los ging es zunächst zu einem Sammelpunkt am Anfang der Wüste, wo weitere Fahrzeuge zu uns stießen. Anschließend begann die Achterbahnfahrt quer durch die Dünen der Al Wadi Wüste. Man sollte einen starken Magen haben und seine GoPro möglichst vorne platzieren. Nach einem ausgiebigen Foto-Stop mitten im Sand und einem tollen Blick, ging es weiter zum Camp (einfach mal Bassata Village googlen).

Bassata Village

Bassata Village

Hier stehen dem Besucher zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die alle im Preis inklusive sind. Zunächst nahmen wir Platz am Tisch in der Mitte des Camps, wo später die Show stattfand und das Essen zu sich genommen wurde. Anschließend ging es zum Kamelreiten. Die Tiere sind verdammt bockig und schwer zum Aufstehen zu bewegen, aber ist man erst einmal oben, dann ist das ein riesiges Vergnügen durch den Sand auf diesen Wüstentieren zu traben. Es bleibt genug Zeit um Fotos und Videos aufzunehmen und die Tiere zu streicheln – tolles Erlebnis. Hat man doch meist im Alltag mit Eseln zu tun…

Bassata Village

Bassata Village

Die Sonne war da dann schon am Untergehen und wir gingen auf eine Plattform hoch, um unseren Sonnenuntergang in der Wüste zu erleben. Ein prächtiges Farbenspiel erwartete uns. Eine schöne Abwechslung zu den ganzen Sonnenuntergängen am Meer und auf jeden Fall ein Erlebnis. Es wurde dunkler und auch frischer. Je nach Befindlichkeiten ist hier ein Pullover oder Jacke zu empfehlen. So begaben wir uns an unseren Platz zum Essen und zur Show.

Bassata Village - Sonnenuntergang in der Wüste

Bassata Village – Sonnenuntergang in der Wüste

Die Show war aufgeteilt in drei Akte (Bauchtanz, Tanoura und Feuerspucken), zwischen denen der Gang zum Buffet möglich war. Softdrinks waren inklusive – Alkohol nicht. Als Nachtisch genehmigten wir uns eine Shisha. So sehr ich die Dinger auch in der Heimat nicht mag, so geil fand ich sie vor Ort. So blieb noch genug Zeit zur Entspannung bis sich das Camp dann leerte und es Zeit war zurück zum Hotel zu fahren. Auch dieser ereignisreiche Tag musste enden.

Bassata Village

Bassata Village

So auch dieser Urlaub, der uns sehr positiv überrascht hat und einfach der Hammer war. Wir kommen auf jeden Fall wieder. Dann mit der Erkundung von Abu Dhabi, einem Tagesausflug in den Oman sowie dem Gleiten auf der Zipline vom höchsten Berg der Vereinigten Arabischen Emirate. Selbstverständlich alles vom The Cove Rotana Resort in Ras Al Khaimah aus.

Bassata Village

Bassata Village

Weitere Impressionen von unserer Reise findet ihr übrigens auf instagram.

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